Tobias Pfliegel
Der Winter ist für viele Karpfenangler die Zeit zum Einmotten des Tackles. Statt weiterhin den Karpfen nachzustellen, werden lieber Pläne fürs neue Jahr geschmiedet oder bei den selbstrollern die Futtervorräte aufgefüllt.
Kaum verwunderlich das ab November die meisten Gewässer schlagartig wie leergefegt sind. Spätesten jetzt schlägt die Stunde der hartnäckigen Karpfenangler, mich eingeschlossen. Ich liebe es einfach in der kalten Jahreszeit nahezu alleine an den Gewässern zu sein. Stille und natürliche Ruhe können sich in der tristen aber durchaus sehenswerten Jahreszeit voll entfalten und die Konkurrenz geht nahezu gegen Null. Für mich eine Zeit der Entspannung. Ganz nebenbei sei natürlich erwähnt, dass sich im Winter die Fische in den schönsten Farben und den tollsten Gewichten präsentieren, besser geht es nicht. Von November bis März kann ich mich so an Gewässern entfalten. Je nach Art des Gewässers und meiner zur Verfügung stehenden Zeit, fange ich bereits im August an mir einen oder mehrere Langzeitfutterplätze aufzubauen. In dieser Jahreszeit sind die Fische noch sehr aktiv und akribischer auf Futtersuche. Logisch das so mein eingebrachtes Futter viel schneller gefunden wird als z.B. bei kalten Wasser. Der Futterplatz wird so in der Regel schneller angenommen und es liegt nicht haufenweise altes Futter im Wasser und wartet auf einen Abnehmer. Ein weiterer Vorteil ist auch das die Fische sich lange genau auf mein Futter einlassen und Vertrauen aufbauen können. Ein ganz wichtiger Punkt bei Langzeitfutterkampagnen, Vertrauen aufbauen. Nicht zu verachten ist im Winter auch die geringere Aktivität der Mitesser in Form von Wasservögeln, Welsen Schleien und Weißfischen. Wenn ich füttere, will ich natürlich auch das der Zielfisch das meiste davon am gedeckten Tisch abbekommt.