Uwe Roithner
In den letzten Wochen und Monaten habe ich viele Anfragen zu meinen Rigs und Montagen bekommen. Daher habe ich mir gedacht ich mache eine Vorstellung und zusammenfassende Bauanleitung zu den Rigs die ich verwende.
Es müssen meiner Meinung nach nicht immer die kompliziertesten und ausgefallensten Rigs sein um zum Fisch zu kommen. Ich bastle sehr gerne mit Rigs und Montagen herum, liebe es meine Art und Idee in ein Rig einzubringen. Ob die theoretischen Einfälle dann auch in der Praxis Erfolg bringen ist eine andere Sache. Doch nach ein paar kleinen Änderungen konnte ich in der Regel mit fast allen Rigs zum Fisch kommen.
Im ersten Beitrag von RIG TACTICS möchte ich euch mein "lieblings" Rig vorstellen. Das D-Rig.
Ein Rig das mit so ziemlich allen Arten, Größen und Formen von Ködern verwendet werden kann. Sind es Pop Ups´s, normale Sinker oder Partikel. Jeder dieser Köder kann am D-Rig erfolgreich angeboten werden. Im Jahr 2016 konnte ich viele Fische mit diesem Rig überlisten und habe vollstes Vertrauen in diese Anbietung von Ködern. Dazu kommt, dass dieses Rig sehr, sehr einfach und schnell zu binden ist.
Meine Komponenten die ich benötige für dieses Rig:
Fox Edges Illusion Fluorocarbon trans khaki 20lb (9,1kg) 0,40mm
Fox Edges Curve Short micro barbed Größe 6
Fox Edges Kuro Hook Ring Swivel
Fox Edges Anti Tangle Sleeve
Angefangen wird mit einem etwa 30 cm langen Stück vom Fluorocarbon. Danach führe ich das Hooklink Material von hinten durch die Hakenöse und lasse ca. 3 - 4 cm hinter dem Haken abstehen.
Danach kommt der NOKNOT mit so wenig Windungen wie nur möglich. Es reichen 4 bis maximal 5. Warum? Meine Erfahrung zeigt, um so weniger Windungen um den Hakenschenkel gemacht werden um so aggressiver steht der Hakenköder ab. Dem Abstand zwischen Köder und Haken schenke ich bei diesem Rig relativ wenig Beachtung. Da mir bisher "noch" nichts widerfahren wäre wo Handlungsbedarf bestanden wäre. Nachdem die Windungen gemacht wurden feuchte ich sie mit ein wenig Speichel an und ziehe mit Gefühl am Hakenende und am längeren Schnurstück an. Damit ziehen sich die Wicklungen zusammen.
Dann gebe ich den kleinen Wirbel auf das hinter dem Hakenschenkel abstehende Ende der Fluorocarbon.
Nachdem der Wirbel aufgefädelt wurde stecke ich das Ende des Vorfachmateriales wieder von hinten nach vorne durch die Hakenöse. Dann kann ich selber entscheiden wie groß das "D" wird. Umso mehr ich durch die Öse durch ziehe desto kleiner wird das "D".
Die überschüssige, durchgezogene Schnur schneide ich bis auf einen halben Zentimeter zur Öse ab. Danach brenne ich den halben Zentimeter mit einem Feuerzeug ab und drücke den dadurch entstandenen Schweißklumpen nieder. Somit hällt der Ringwirbel auf dem entstandenen D.
Dann ist das Rig schon fast fertig. Es fehlt nur noch der Anti Tangle Sleeve. Den Sleeve fädle ich auf das Rig auf und mache danach erst den Schlaufenknoten um das Rig einhängen zu können.
Zum Schluss kommt für mich noch eine relativ wichtige Sache!!!
Das Vorfach steht nun schon fast als Verlängerung des Hakenschenkels ab. Das ist nicht unbedingt schlecht, jedoch kann ich mit kleinen Handgriffen den Hakeffekt um einiges verbessern, indem ich das Vorfachmaterial richtung Hakenspitze drücke. Man könnte es in der angedrückten Position auch über den Wasserkocher halten damit die Position länger bleibt.
Hier im Bild nach dem andrücken und vor dem andrücken. Man sieht der Winkel des Haken im linken Bild ist viel höher als der im rechten Bild.
Nun ist das Rig einsatzbereit und kann beködert werden.
Das ist nun meine Variante des D- Rig`s.